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Wichtig Information vorweg!

www.kitesurfing-kiel.de

In den folgenden Zeilen findest Du viele Nützliche Tips für den Einstieg ins Kitesurfen. Bitte nehmt die folgenden Zeilen ernst!!! Kitesurfen ist grundsätzlich nicht gefährlich, wenn man sich der Gefahren bewußt ist und das Material und die Fähigkeiten des Kitesurfers der Situation entsprechen (Wind, Wetter, Wasser). Hierzu gibt es auf dieser Webseite auch extra ein Sicherheits-Checkliste (Home/Checkliste). Wer die Warnhinweise ignoriert geht ein unnötiges Risiko ein, sich selbst und unter Umständen auch Dritte schwer oder gar tödlich zu verletzten.

Leider haben sich diese Saison einige schwere Unfälle ereignet, die meist völlig unnötig gewesen sind. Bis auf wenige Ausnahmen, bei denen erfahrene Kitesurfer durch mehr oder weniger Pech und Schicksal einen Unfall erlitten haben, sind fast alle Unfälle auf puren Leichtsinn und Ignoranz zurück zu führen. Leider ist der Preis für Fehler meist sehr teuer. Man kann von Glück reden, wenn bei Unfällen nur das Material beschädigt wird. Wie bei jeder anderen Extremsportart auch, gibt es gewisse Spielregeln, die man nicht wissen kann und die man jedoch parat haben sollte, BEVOR man einen Kite hoch zieht. Leider seh ich immer wieder Anfänger, die den Kite starten, ganz nach dem Motto, mal sehen was passiert. Das ist bereits der absolute Wahnsinn und hier ist der Unfall eigentlich schon vorprogrammiert. Meist ist der Kite falsch aufgebaut, die Leinen sind nicht richtig montiert und der Trimm stimmt nicht. Völlig planlos und ohne auch nur die Möglichkeit den Kite überhaut kontrollieren zu können (weil die Leinen falsch montiert wurden, besonders bei Vierleinern), geht es dann über Stock und Stein. Kinder, Badegäste, Segelboote, Parkplätze und selbst Stachdrahtzäune sind dann kein Hindernis mehr. Der Kite wird auf Teufel komm raus festgehalten, weil man ja erst eine Stunde zuvor ein paar Tausender dafür hingelegt hat. Erst nachdem das Rodeo beendet ist, wird dann realisiert, daß man nicht nur an sich selbst einen großen Schaden angerichtet hat. Dabei ist das Ganze völlig überflüssig!

Deshalb der Aufruf an alle Kitesurfer und insbesondere an alle Einsteiger. Bitte respektiert die Gesetze der Natur. Leichtsinn ist beim Kitesurfen nicht angebracht. Fehler kann man nur dann vorbeugen, wenn man sich VORHER informiert, das richtige Material verwendet und eine Kiteschule besucht hat. Auch eine Kiteschule kann einem nur eine Basis zum Kitesurfen vermitteln. Jeder Kitesurfer sollte ein Haftpflichtversicherung abschließen! Kitesurfen wird von der normalen Haftpflicht nicht gedeckt (Infos: www.gksa.de). Bitte verlaßt Euch auch nicht blind auf irgendwelche Sicherheitsfunktionen. Diese sind meist nur für den absoluten Notfall konzipiert und haben auch so Ihre Tücken. Ist jedoch eine extreme Situation eingetreten, dann sollte man in der Lage sein, das Savety auch benutzen zu können!

Wer sich jedoch gut über das Kitesurfen informiert, sich der Gefahren bewußt ist und sich dementsprechend verhält, wird in Zukunft einen atemberaubenden Sport ausüben, der nicht nur sehr viel Spaß macht, sondern der auch unter Umständen die Perspektiven des alltäglichen Lebens des ein oder anderen verändern wird. Vorsicht, Kitesurfen kann süchtig machen!!!!!

Kitesurfen, mehr als nur ein Trendsport!

Du willst Kitesurfen lernen? Hast aber bis jetzt noch wenig, oder gar keine Erfahrung? Welche Ausrüstung soll ich mir holen? Eine schwere Frage, der man sich am Anfang stellen muß. Aber nicht nur die Ausrüstung ist wichtig. Man sollte sich auch darüber bewußt sein, was Kitesurfen für ein Sport ist und was einen erwartet. Deshalb gehe ich in den folgenden Zeilen auch näher auf das Kitesurfen selbst ein. Es empfiehlt sich daher auch den ganzen Artikel zu lesen.

Kitesurfen ist nicht besonders preiswert. Gerade diese Saison wird es eine Menge neuer Produkte geben. Oft sind die Informationen dazu entweder rar, verwirrend oder gar widersprüchlich. Dabei ist die richtige Ausrüstung am Anfang besonders wichtig. Sie entscheidet über Lust oder Frust. Kitesurfen ist kein Sport bei dem man sich das Material kauft und einfach loslegt. Zu jeder Ausrüstung sollte daher eine Schulung zählen, damit der neue Kite nicht gleich am ersten Tag beim Segelmacher oder der Kiter im Krankenhaus landet. Keine Angst, wer überlegt und vorausschauend handelt, hat beim Kitesurfen nichts zu befürchten.

Um Euch bei der Entscheidung behilflich zu sein, habe ich mal ein paar klassische Kombinationen durchgespielt und Euch ein paar Tips und die entsprechende Ausrüstung dazu zusammengestellt. Dies ist natürlich rein subjektiv, aber Du kannst sie ja mit anderen Meinungen vergleichen (die Angaben beziehen sich die Saison 2001. Da sich der Markt sehr schnell entwickelt, bitte ich dies zu berücksichtigen).

1. Du bist erfahrener Windsurfer, kennst Dich mit Wind und Wellen aus, hast sogar schon mal bei Deinem Freund einen Kite in der Hand gehabt und bist ganz gut damit zurecht gekommen.

2. Du bist engagierter Land-Kiter (Buggy, Powerkite), kennst Dich mit Matten, Handels und Wind aus, hast aber noch nie auf einem Board gestanden.

3. Du kannst weder Windsurfen, noch hast Du jemals einen Kite in der Hand gehabt. Wind und Wasser sind Dir fremd, aber Kitesurfen hat Dich infiziert.

4. Du bist weiblich und glaubst Kitesurfen ist ein Kraftsport und eine reine Männerdomäne. Weit gefehlt!

Zu 1.

Der erfahrene Windsurfer nimmt eine Sonderstellung ein. Eigentlich kann man nur jedem raten eine Schulung zu machen. Da ich aber weiß, daß fast jeder engagierte Windsurfer anders darüber denkt, möchte ich noch mal auf ein paar Punkte hinweisen. Wer beim Windsurfen bereits in Wellen an der Küste surft, auch bei Sturm auf dem Wasser zurecht kommt und für den eine Schulung auf gar keinen Fall in Frage kommt, sollte sich vor dem ersten Start einiger Aspekte bewußt sein. Bitte betrachtet Kitesurfen mit dem nötigen Respekt. Informiert Euch vorher! Laßt Euch die ersten Tage von einem erfahrenen Freund helfen. Bitte nie nach dem Try an Error Prinzip einen Kite hochziehen (Error ist immer vorprogrammiert). Auch als erfahrener Windsurfer sollte man klein anfangen und immer die Grundregeln befolgen. Überschätzt Eure Fähigkeiten nicht. Ein Drachen ist was anderes als ein Rigg, was man jederzeit loslassen kann. Deine erste Ausrüstung kann wie folgt aussehen.

6.6er bis 6.0er (200-180cm) Directional oder ein 180-160er TwinTip. Als Kite sollte man eher zu einer Tube mit geringer Streckung mit 9-12 m2 greifen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß viele sich gleich einen Vierleinertube mit großer AR kauft. Ist ja auch in gewisser Weise verständlich. Ich kann jedoch nur immer wieder darauf hinweisen, daß es mit einer kleineren Tube mit geringer AR wesentlich einfacher geht. Alle Modelle kann man problemlos auf vier Leinen umbauen und erreichen somit auch eine sehr gute Performance. Viele Kitesurfer auf Maui fliegen z.B wieder kleine AR´s, da daß Handling einfach besser ist und die Power einfach durch Fläche und Technik ersetzbar ist. Jeder der trotzdem mit einem Vierleinertube mit großer Streckung anfangen möchte, sollte auf jeden Fall den Wasserstart mit so einem Kite beherrschen bevor er auf Wasser hinaus fährt! Wer widrige Bedingungen am Spot hat, z.B ein Binnensee mit wenig Ein und Ausstiegsmöglichkeiten, kann eine 6er bis 9er Matte in Erwägung ziehen, da man diese gut alleine starten und landen kann (Dreileiner mit Depower und Savetysytem).

Zu 2.

Ich habe eine Menge Buggy-Kiter letztes Jahr in der Schulung gehabt. Sie kommen auf Anhieb mit dem Kite klar. Nur die Bar ist Anfangs etwas ungewohnt. Jedoch wird die Power des Kites oft unterschätzt. Da das Wasser den meisten fremd ist, kann ich jedem Kiter eine Schulung nur empfehlen. Während die Windsurfer anfangs mit dem Kite zu kämpfen haben, hat der Land-Kiter anfangs Schwierigkeiten mit dem Board. Sehr empfehlenswert ist daher der Besuch an einer Wasserskianlage, um einmal das Gefühl des Gleitens zu erfahren. Hier kann man auch das Gleichgewicht trainieren, ohne sich auf den Kite konzentrieren zu müssen. Zusätzlich kann man mit dem Board auch mal nur so ins Wasser gehen, viele werden merken, wie klein und kippelig plötzlich so ein 2 Meter Board wird. Auch das Starten des Kites im Wasser und das Einhängen ins Trapez ist neu. Man sollte dies daher üben, bevor man sich mit dem Kite auf das Board wagt. Als Ausrüstung könnte in Frage kommen.

7.6er bis 6.6er Directional oder ein 180er Bidi. Je größer das Board desto schneller kommt der Erfolg. Große Boards verzeihen fast jeden Fehler und laufen von selbst gerade aus. Kleine Boards wollen geführt werden und sind wesentlich zickiger. Das Volumen ist am Anfang sehr hilfreich, aber eher sekundär einzustufen. Wichtiger ist die Gutmütigkeit des Boards, so daß man sich stärker auf das Kitesurfen komzentrieren kann. Gut sind große und mehrere Finnen, die einem ein frühes Gleiten auch in aufrechter Fahrlage ermöglichen.

Land-Kiter tendieren eher zur Matte. Doch auch hier ist Power nicht alles. Besonders die Hochleistungsmatten benötigen eine erfahrene Hand und im Wasser sieht die Welt ganz anders aus. Eine Sicherheitsfunktion (Dreileiner) sollte immer vorhanden sein. Zu empfehlen sind hier Matten, die auf das Kitesurfen abgestimmt sind. Da herkömmliche Kites große ungeschützte Lufteinlässe haben, ist der Kite im Wasser nicht nur nicht mehr startbar, sondern kann auch zum ernsten Hindernis werden, da der Kite voller Wasser läuft und mehrere duzend Kilo schluckt. So ist man schwimmender Weise ein Spielball der Strömung. Aber auch für wasserstartbare Kites gilt, je kleiner die Ratio desto einfacher das Handling. Man sollte immer daran denken, daß das Handling beim Kitesurfen genauso wichtig ist, wie die Power. Handels ermöglichen zwar ein perfektes Handling, haben sich aber im Wasser nicht bewährt. Es gibt zwar wenige, die absolut darauf schwören, wer aber nicht im Schlaf damit umgehen kann, sollte sich mit einer Bar anfreunden. Viele Matten fliegen mit einer Bar jedoch sehr träge. Es ist daher nötig, daß die Kites für den Zweileinereinsatz abgestimmt sind. Matte arbeiten aerodynamisch effektiver, daher braucht man ca. 20 bis 30% weniger Fläche. Die Kites sind daher einige Quadratmeter kleiner als vergleichbare Tubes. Auch der erfahrene Powerkiter sollte eine Matte zwischen 6-9 m2 wählen.

Zu 3.

Für Dich ist sowohl der Darchen als auch das Baord neu? Dies ist kein Grund mit dem Kitesurfen nicht anzufangen, man sollte sich jedoch darüber im klaren sein, daß man etwas mehr Übung als andere benötigt. Als Grundlage ist deshalb auf jeden Fall eine Schulung notwendig. Der Kite und das Surfboard sind auch eher sekundäre Probleme. Unterbewußt spielen ganz andere Faktoren eine Rolle, die das Kitesurfen erschweren. Wind und Wasser sind einem in der Regel nicht geläufig. Hier handelt es sich um Naturgewalten, die man auf gar keinen Fall unterschätzen sollte. Der bewußte und sichere Umgang mit den Gesetzen der Natur ist daher eine ganz wichtige Grundlage für den Einstieg ins Kitesurfen. Hierfür hilft z.B ein kleiner Stuntkite, mit dem man auf der heimischen Wiese fliegen kann. Hinzu kommt, daß man sich im Wasser sicher fühlen sollte, hast Du schon mal das Ufer aus 500 Meter Entfernung gesehen? Man sollte diese Situation nicht erst ausprobieren, wenn man einen Kite gewässert hat (Vorsicht Strömung, Gezeiten, Überschätzung der körperlichen Konstitution, der Wind ist nicht konstant, Windrichtung und Stärke können such jeder Zeit ändern !!!).
Was viele unterschätzen, daß man auch psychisch etwas stärker gestrickt sein muß. Beim Kitesurfen findet man schnell seine physischen und psychischen Grenzen. Aber genau das ist es ja, was man bei diesem Sport u.a erreichen möchte. Draußen auf dem Wasser ist man ganz auf sich selbst gestellt. Nur Du, das Wasser und der Wind. Es ist egal ob Du Schulden auf der Bank hast, oder eine Superstar bist. Du gibst Dich den Naturgewalten hin, sie zu beherrschen und mit Ihr eins zu werden ist ein überwältigendes Gefühl. Du wirst keinen Tag beim Kitesurfen haben, bei dem Du nicht an Deine Grenzen stößt und diese überwinden mußt. Der Lohn ist ein unbeschreiblicher Kick, der Dich süchtig nach dem nächsten Schritt werden läßt (ich weiß ich gerate ins schwärmen, aber genau so ist es nun mal).
Man sollte sich jedoch bewußt sein, daß Kitesurfen nicht wie jede andere Trendsportart ist. Deine Grenzen sind beim Kitesurfen schnell erreicht, ob Du nun das erste mal den Kite bei etwas mehr Wind hochläßt oder Du 250 Meter mit Kite im Schlepptau schwimmen mußt. Es ist daher wichtig sich langsam an seine Grenzen heran zu arbeiten. Es sollte sich keiner von meiner Erläuterung an dieser Stelle abschrecken lassen, es macht aber auch keinen Sinn diese Hinweise zu ignorieren. Wenn man sich über die Regeln beim Kitesurfen bewußt ist, dann hat man schon mal einen wichtigen Schritt getan. Jetzt kann man sich auch Gedanken über das Material machen. Hierfür findest Du eine Menge Infos auf dieser Webseite und im Forum. Um Dir die Sache zu erleichtern solltest Du Dir die Punkt 1 und 2 genauer durchlesen. Es gilt der Grundsatz, je gutmütiger das Material, desto leichter der Einstieg.

Zu 4.

Liebe weiblichen Interessentinnen!!! Kitesurfen ist keine maskuline Domäne. Kraft ist beim Kitesurfen nicht so wichtig. Ganz im Gegenteil, es ist eher technisches Geschick und Ausdauer gefragt. Wer meint den Kite mit reiner Muskelkraft zu beherrschen liegt verdammt falsch. Spätestens, wenn man den Boden unter den Füßen verliert nützt einem eine die pure Männlichkeit auch nix mehr. Ansonsten gilt für Frauen das selbe wie für Männer. Lies Dir daher die Punkte 1, 2 und 3 gut durch, um einen Überblick zu bekommen. Was die Ausrüstung angeht kannst Du Dich an den oben genannten Kriterien halten. Da Frauen ja genetisch bedingt etwas leichter sind, sollte man beim Kite ein Nummer kleiner wählen.

Viel Spaß beim Kitesurfen

olli